Bio Einweggeschirr kaufen – worauf muss man achten?

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Bio Einweggeschirr
Jeder von uns kennt Einweggeschirr, manche nutzen es täglich für ihren Kaffee auf dem Weg zur Arbeit, manche eher selten beim Imbiss an der Ecke oder bei einer Grillparty mit Freunden. Aber jeder findet Einweggeschirr irgendwie blöd, da es zwar praktisch ist, aber unsere Umwelt recht stark belastet. Aber es gibt nachhaltige Alternativen in Form von Bio Einweggeschirr.
Was ist Bio Einweggeschirr?
Bio Einweggeschirr ist im Grunde nur ein Oberbegriff für die vielfältigsten Materialien, die es mittlerweile auf dem Markt zur nachhaltigen Produktion von Einweg Besteck, Tellern, Bechern sowie Lebensmittelverpackungen gibt. Dazu zählen so exotische Materialien wir Palmblatt, Zuckerrohr, Mais, Holz, Chinet oder Bioplastik.
Der Biokreislauf
Allen Bio Materialien ist gemein, dass sie aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen und somit zu 100% kompostierbar sind. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: es fällt kein Restmüll an! Und hiermit sind wir schon beim sogenannten Biokreislauf. Die folgende Abbildung zeigt bespielhaft den „Lebensweg“ eines Trinkbechers aus Maisstärke vom nachwachsenden Rohstoff Mais über die Produktion bis hin zur Kompostierung und Rückführung der verbleibenden Biomasse in die Natur.
Als Biokunstoff oder Bioplastik werden Kunststoffe bezeichnet, die auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen erzeugt werden. Faktisch kann jegliche Form von Kunststoff durch biologisch abbaubares Material gefertigt werden.
Wie wird Bioplastik Geschirr hergestellt?
80 Prozent der Biokunststoffe werden aus Stärke hergestellt, in der Regel aus Mais- oder Kartoffelstärke. Außerdem sind Zellulose und Polymilchsäure (PLA) gute Rohstoffe zur Herstellung von Biokunststoff. Bei der Produktion von Biokunstoff werden die Rohstoffe zunächst durch chemische Verfahren in Molekülketten umgewandelt, die ähnliche Eigenschaften besitzen wie derer zur Herstellung von Plastik aus Erdöl.
Welche Vorteile hat Biokunststoff?
Klarer Vorteil von Kunststoffen auf Stärkebasis ist, dass sie innerhalb von acht bis zwölf Wochen biologisch abgebaut werden können. Becher aus PLA beispielsweise sind rein äußerlich von gewöhnlichen Plastikbechern kaum zu unterscheiden und besitzen vergleichbare Eigenschaften.
Palmblattgeschirr
Der Rohstoff für das Palmblattgeschirr sind die Blätter der indischen Betelnusspalme. Die bis zu zwei Meter großen Blätter sind dabei ein natürliches Nebenprodukt des Anbaus, die nach der Nussernte von der Palme von selbst herabfallen. Die Palmblätter werden mit frischem Quellwasser gereinigt, ins Wasserbad gelegt und anschließend maschinell bei 120°C in eine Form gepresst. Da das Material nur gepresst, aber gefärbt wird, bleibt die natürliche Maserung erhalten. Das macht jedes Stück zu einem Unikat und sieht edel und attraktiv aus. Leider lassen sich die formschönen Teller nicht wiederverwenden.
Welche Vorteile hat Palmblattgeschirr: Palmblattgeschirr ist kompostierbar und hitzebeständig bis ca. 220 Grad Celsius und eignet sich somit auch für den Einsatz in der Mikrowelle oder im Backofen. Die Geschirrteile sind geschmacksneutral, formstabil und lebensmittelecht. Es lassen sich die verschiedensten Formen realisieren.
Zuckerrohr Teller
Wer bei Einweggeschirr aus Zuckerrohr an braunes Zeug denkt liegt falsch, denn Zuckerrohr Teller & Schalen sind naturweiß.
Wie werden aus Zuckerrohr Teller?
Zuckerrohr ist eine schnell nachwachsende Nutzpflanze, die vorwiegend in Mittel- und Südamerika sowie Asien angebaut wird. Zur Herstellung von Zuckerrohr Geschirr wird die so genannte „Bagasse“ verwendet, die als Nebenprodukt nach dem Auspressen des Zuckersaftes aus dem Zuckerrohr übrig bleibt. Diese Bagasse wird während der Produktion zunächst gereinigt und zerkleinert und danach mit Wasser zu einer homogenen Masse verarbeitet. Das Ausgangsmaterial lässt sich nun in die unterschiedlichsten Formen pressen.
Woraus besteht Holz Geschirr?
Einweggeschirr aus Chinet (auch Holzschliff genannt) wird aus langen Holzfasern produziert. Hierzu muss allerdings kein einziger Baum gefällt werden, da zur Herstellung unbenutzte Reste aus der Papierbecher-Produktion zum Einsatz kommen. Dieser natürliche „Abfall“ kann dann mit Hilfe von Wasser wieder in die unterschiedlichsten Formen gegossen werden.
Teller & Schalen aus Chinet sind extrem schnittfest, fettdicht und feuchtigkeitsbeständig. Zudem sind sie mikrowellengeeignet bis zu 180 Grad Celsius. Nach der Nutzung kann das Geschirr einfach in der Biotonne entsorgt werden.
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